Des Pudels Kern

Vom Entenjäger zum Menschenversteher

Natürlich behaupten das alle Liebhaber einer bestimmten Rasse, doch ich finde, der Pudel ist der ideale Hund! Zumindest, was die Eigenschaften anbetrifft, die ein Hundes in unserer modernen Lebenswelt, insbesondere in Großstädten, haben sollte: Pudel sind intelligente Hunde, quirlig, verspielt bis ins hohe Alter, kinderlieb und sportlich. Sie sind überhaupt nicht aggressiv gegen Mensch und Tier, aufgeschlossen, umgänglich und unkompliziert mit Kindern. Pudel sind ganz besonders menschenbezogen und lernen sehr schnell – das gilt natürlich auch für alles, was sie besser nicht können sollten …


Liebenswerter Lockenkopf

Das Besondere an der Rasse ist natürlich ihr Fell oder besser Haar: Fein, wollig, dicht und gekräuselt, fühlt es sich weich an, unterliegt keinem Jahreszeitenwechsel und wächst fortwährend wie bei einem Schaf, daher sollte es regelmäßig geschoren werden. Anders als bei anderen Hunden hat er nämlich keine Unterwolle und es ist kein Geheimnis, dass ein Pudel nicht haart. Die beliebtesten Farben sind schwarz, weiß und apricot, auch in silbergrau oder schokobraun ist der Pudel oft und in allen vier Größenklassen anzutreffen. Daneben  sind mittlerweile auch neue Farbkreationen en vogue, die vornehmlich aus den USA auf den Europäischen Kontinent gelangt und mittlerweile auch offiziell auf Ausstellungen anerkannt sind. So der schwarz-weiße "Harlekinpudel", die Farbe Rot oder "Black-and-Tan", das inzwischen auch bei Großpudeln gezüchtet wird.    

Zirkusclown und Seelentröster

Pudel sind Familienhunde, die wegen ihrer überdurchschnittlichen Lernfähigkeit in allen Bereichen des Hundesports wie Agility, Obedience, Dog-Dancing etc. geführt werden. Die Könige der Pudel, Großpudel, werden darüber hinaus erfolgreich als Blinden-, Katastrophen- oder Leichensuchhunde ausgebildet, und nicht zu vergessen die Pudel, die Kinderaugen in Zirkus und Variete zum leuchten brachten und bringen. Pudel brauchen auch nicht viel Platz, selbst die Großen lassen sich gut in einer Etagenwohnung halten – Bewegung und Beschäftigung sind für diese klugen Hunde ein muss. Doch als Rasse, die nicht zu den „Arbeitsspezialisten“ gehört wie viele Jagd- oder Hütehunde nimmt er es einem auch nicht krumm, wenn es mal stressige Tage ohne allzu große Auslastung gibt. Im Gegensatz zu anderen Hunden macht ein Pudel so etwas mit, ohne groß zu nerven oder gleich zum Stadtneurotiker zu werden. Schön ist auch die „gesellige Ader“ des Pudels: Er liebt die Gesellschaft anderer, vorzugsweise nicht zu rüpelhafter Hunde, doch genießt es auch, für seine Menschenfamilie die Nummer Eins zu sein. Und übrigens: Aufgrund ihres im Verhältnis zur Größe relativ geringen Körpergewichts und leichten Knochenbaus haben Königspudel im Vergleich zu anderen großen Rassen eine sehr hohe Lebenserwartung. Das gilt für Zwerg- und Kleinpudel umso mehr – nicht selten bringen sie es auf 18 Jahre, die man ihnen dann auch kaum ansieht …