Bella Bimba

Liebe Belli,

 

kann man einen Hund lieben? Diese Frage habe ich mir gestellt, seit ich Dich kenne.

Ich sage gern: Hunde sind die besseren Menschen. Vom ersten Tag an warst Du voller Freude, bescheiden, (lebens-)lustig, zufrieden, treu und Frauchen aufs Engste verbunden, durch Deine bloße Anwesenheit eine mich oft zu stillen Tränen rührende, eine lebende Seele.

Alle Wesen sind einzigartig - Du warst etwas, das es eigtl. nicht gibt: Du warst am einzigsten!

Dein Fell, Deine weiße Brille und ganz besonders Dein Geruch waren einzig und wunderbar. Am wunderbarsten vielleicht war Deine Sprachlosigkeit. Man konnte trotzdem mit Dir reden und eine Atmosphäre von Verständigung erleben, die zwischen Menschen fast unmöglich ist. Aber mit Dir als Friedensengel und Botschafterin unendlichen Seelenfriedens finden sogar Menschen untereinander Möglichkeiten der Verbundenheit, die es ohne Dich nicht gäbe.

 

Meine schönste Erinnerung ist, wie Du in meinen Armen wie ein Baby eingeschlafen bist.

Unser beider schönstes Geheimnis war, wenn Du mich bei Tisch in großer Runde mit der Nase angestupst hast und ich Dich heimlich unterm Tisch oder auch in der Küche, wenn niemand dabei war, gefüttert habe – sogar Frauchen wusste manchmal nichts davon…

 

Ich weiß nicht, wie ich die Lücke, die Du hinterlässt, in Zukunft füllen werde; ich weiß nur, dass Du mir Unschätzbares geschenkt hast wie kein Mensch zuvor. Und zukünftig.

Ein solches Wesen muss man lieben. „Was ist der Sinn des Lebens?“ Das!

 

Und wenn ich im Himmel bin, komm ich Dich besuchen, Bellissima!

 

(Klaus Schäfer)