Die Leistungsprüfungen für Pudel

Bei den Leistungsprüfungen des Deutschen Pudel-Klubs (DPK) wird in vier Leistungsstufen gerichtet. Die Höchstpunktzahl beträgt 100 Punkte, Fehler des Hundeführers oder des Hundes werden mit Punktabzug gemäß Prüfungsordnung geahndet. Mindestpunktzahl zum Bestehen sind 70 Punkte, bis 79 Punkte gibt es die Note „Befriedigend“, 80-87 Punkte„Gut“, 88-92 Punkte „Sehr gut“ und schließlich 93-100 Punkte „Vorzüglich“.

Allen Prüfungen geht ein Wesenstest durch den Richter voraus und ein abschließender Test der Verkehrssicherheit.

LP I: Nach der Wesensüberprüfung durch den Leistungsrichter läuft das Team Hundeführer-Hund läuft mit dem angeleinten Hund eine festgelegte Strecke mit Links-, Rechts- und Kehrtwendungen in drei unterschiedlichen Gangarten. Die Leine hängt locker durch. Die nächste Übung führt durch eine sich bewegende Gruppe. Der Hund setzt sich auf Kommando zwei Mal. Es folgen je eine Sitz- und eine Platzübung, bei denen sich der Hundeführer vom Hund entfernt und ihn dann auf ein Zeichen hin wieder abholt. Den Abschluss der Übung auf dem Platz bildet der Hin- und Rücksprung über die Hürde. Wenn alle anderen Hunde mit ihren Hundeführern die Übung beendet haben, folgt noch die Verkehrsprüfung im Freien.

LP II: Diese Stufe unterscheidet sich von der vorhergehenden, dass die Übungen alle in der Freifolge, d.h. ohne Leine, ausgeführt werden. Die Sitz- und Platzübungen erfolgen aus der Bewegung, aus dem „Platz“ wird der Hund abgerufen. Als besondere Schwierigkeit muss der Hund ein Bringsel apportierenoder tragen und das auf ebener Erde und über die Hürde. Im Anschluss wird von ihm gefordert, dass er sich von seinem Hundeführer löst und auf Zuruf sofort wiederkommt.

LP III: Das ist die „Hohe Schule“ der Leistungsprüfung. Vor Beginn wird der Hund auf dem Platz an einer ihm zugewiesenen Stelle abgelegt. Sein Hundeführer entfernt sich und bleibt mit dem Rücken zu ihm in einiger Entfernung stehen. Während ein anderes Team die Prüfung absolviert, darf der Hund nicht seine Stellung ändern oder gar seinen Platz verlassen. Anschließend wird er vom Hundeführer abgeholt. Prüfungselemente der LP III sind die Freifolge (das Laufschema ist in LP I-III gleich), Freifolge durch die Gruppe , „Sitz“ aus der Bewegung, „Platz“ mit Abrufen, Apportieren auf ebener Erde und über die Hürde, „Steh“ aus der Bewegung, Voraussenden des Hundes, wechselndes „Sitz“-„Platz“ –„Steh“ in der vom Richter vorgegeben Reihenfolge.

LP IV: Diese Prüfung verbindet Elemente der Leistungs- und der Mobyclass-Prüfungen. Der Hund absolviert die Wesensprüfung, eine Freifolge mit Gruppe und Unterordnungsteil. Dazu gehören: „Sitz“, „Platz“ und „Steh“ aus der Bewegung mit anschließendem Abholen sowie Hin- und Rücksprung über die Hürde. Danach muss der Hindernisparcours bewältigt werden: Hürde, Weitsprung, Reifensprung, Schrägwand, Slalom, Ablegen auf dem Tisch  mit anschließendem Abrufen Auf die Verkehrsprüfung wird bei Doppelmeldungen verzichtet, denn diese Prüfung kann als Einzige in Kombination mit der LP I-III am gleichen Tag abgelegt werden.